Ein legendärer Antiquar auf rechten Abwegen, ein zweifelhafter Autor und eine verwirrte Lektorin: In drei virtuosen Tonlagen fügt sich Ingo Schulzes neuer Roman "Die rechtschaffenen Mörder", den man als Buch der Stunde bezeichnen kann.
Corona-Zeit ist auch Lese-Zeit: Statt der Kritik der aktuellen Bestsellerliste präsentiert Denis Scheck seine Top Ten zur Krise. Weitere Themen: Lutz Seilers Roman "Stern 111" sowie Hilary Mantels Geschichtsepos "Spiegel und Licht".
Es ist Wendezeit in Deutschland. Carls Eltern gehen in den Westen, aber er will im Osten bleiben.Carl sucht seinen Weg zwischen Verfall und Utopie - festgehalten in einem Roman, der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde.
Sozusagen Anti-Punk, wohlgesetzt und wohlgesungen natürlich der "Club der Toten Dichter", die Band, die quasi gegründet wurde, um Literatursendungen zu beschallen.
Die druckfrisch"-Musiker des Monats legen mit ihrer EP ein agitatorisches Meisterwerk hin. Und: Später einmal werden Sie über einen Künstler aus der Sendung sagen
Über Vergangenheit und Zukunft, die Lust am Bewahren und an der Zerstörung - Kenah Cusanits Momentaufnahmen aus Babylon kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Schwarz, böse, tödlich - so lässt sich der alpenländische Roman "Schwere Knochen" von David Schalko zusammenfassen. Und Hans Magnus Enzensberger versammelt in "Überlebenskünstler" 99 seine literarischen Kollegen.
László Krasznahorkai zeichnet anhand eines abgestürzten Barons ein morbides Bild seiner Heimat Ungarn. Und: Warum Übersetzer den Autoren in der Sprachkunst oft in nichts nachstehen.
Jugoslawien ist auseinandergebrochen, Saša Stanišić vor den Kämpfen nach Deutschland geflüchtet, die Bohnen sind gegessen, Großmutter ist längst tot, die Erinnerungen drohen zu verblassen. Zeit also, das alles aufzuschreiben.